Das richtige Anschneiden Ihrer Schnittblumen

Prinzipiell gilt: Je größer die Schnittfläche ist, desto leichter können Schnittblumen das Wasser aus der Vase aufnehmen. Daher sollten Sie Schnittblumen täglich zumindest alle paar Tage anschneiden. Durch die richtige Technik beim Anschneiden kann die Lebensdauer erheblich verlängert werden. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Schnittblumen richtig anschneiden.

Warum muss ich nach dem Kauf meine Schnittblume anschneiden?

Bereits nach 15 Minuten ohne Wasser schließen sich die Membranen der Blumen, wodurch die Versorgung unterbrochen oder eingeschränkt wird. Daher sollten Sie unbedingt, bevor Sie die Blumen in die Vase stellen, die Blumenstiele erneut anschneiden. Hierfür benötigen Sie ein kurzes und scharfes (nicht gerilltes) Messer. Auf gar keinen Fall sollten Sie eine Schere verwenden. Scheren quetschen die Stiele, wodurch die Blumen kein Wasser aufnehmen können und trotz Wasser in der Vase vertrocknen. Setzen Sie Ihr scharfes Küchenmesser circa zwei bis drei Zentimeter oberhalb des Stielendes an. Je nach Blumenart müssen Sie Ihre Schnittblumen entweder schräg oder gerade angeschnitten werden.

Schnittblumen, die Sie schräg anschneiden müssen

Blumen mit harten oder teilweise holzigen Stielen müssen mit einem schrägen Schnitt angeschnitten werden, da sie einen erhöhten Wasserbedarf haben. Der perfekte Winkel zum Anschnitt ihrer Schnittblumen beträgt 45 Grad. Durch den schrägen Anschnitt entsteht eine breite Oberfläche und Ihre Schnittblumen könne ausreichen Wasser aufnehmen. Besonders Rosen benötigen viel Wasser. Dazu zählen zum Beispiel folgende Schnittblumen:

• Hortensien
• Lisianthus
• Nelken
• Pfingstrosen
• Ranunkel
• Rosen

Schnittblumen, die sie gerade anschneiden müssen

Weiche und hohle Blumenstiele müssen immer gerade angeschnitten werden, da sie mit weniger frischem Wasser auskommen. Trotzdem saugen Sie viel Wasser, daher sollten Sie täglich das Wasser frisch nachfüllen. Dazu zählen zum Beispiel folgende Schnittblumen: 

• Amaryllis
• Gerbera
• Gladiolen
• Lillien
• Narzissen
• Sonnenblume
• Tulpen

Schnittblumen mit holzigen Stielen

Holzige Stiele werden auch schräg angeschnitten, aber danach kurz in kochendes Wasser getaucht. Bereits nach 30 Sekunden ist die angeschnittene Fläche versiegelt. Dadurch wird das Wachstum der Bakterien im Blumenwasser verhindert. Danach die Blumen in die Vase stellen. Dazu zählen zum Beispiel folgende Schnittblumen:

• Chrysanthemen
• Flieder

Manche Blumen wie Hyazinthen oder Narzissen sondern beim Anschnitt Schleim ab. Dieser Schleim enthält für andere Blumen in Ihrem Strauß giftige Stoffe. Um zu verhindern, dass die anderen Schnittblumen schneller welk werden, können Sie diese nach dem Anschneiden für eine Nacht in eine andere Vase stellen. Danach können Sie die Stiele abwaschen und zu den anderen Schnittblumen in die Vase stellen.

Der richtige Schnitt

Halten Sie Ihre Schnittblumen mit der einen Hand fest und setzen Sie das Messer mit der anderen Hand schräg an. Ziehen Sie nun das Messer mit Druck nach unten.

Nachdem Sie Ihre Blumen nach dem Einkauf richtig angeschnitten haben, sollten sie diesen Vorgang am besten täglich oder zumindest alle paar Tage wiederholen. Durch das regelmäßige Anschneiden verhindern Sie das Bakterien die Wasserleitbahnen verstopfen und die Blumen schneller welk werden. Beherzigen Sie auch unsere weiteren Pflegetipps, damit Ihr Blumenstrauß länger schön bleibt. Ihr Blumenstrauß wird es Ihnen Danken und sich von seiner schönsten Seite zeigen. 

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